Gemeinderatssitzung vom 4. September 2023
Zu viel, zu groß, zu teuer. Damit lässt sich die geplante Generalsanierung der Berghalle trefflich beschreiben. Im Grunde handelt es sich bei den jüngsten Plänen von Bürgermeister Weber mit einem Gesamtvolumen von über 7 Millionen Euro um ein Großvorhaben, das allein und für sich genommen die Ressourcen der Gemeinde für 3–5 Jahre auslasten würde. Zwar werden Fördermittel beantragt, der Eigenanteil nach Abzug dieser Fördermittel liegt jedoch noch immer bei ca. 3,5 Millionen Euro. Spannend wird es bei der geplanten Finanzierung dieses Eigenanteils der Gemeinde. So wird mit einer Kreditaufnahme über 10 Jahre gerechnet, wobei die jährlichen Ausgaben für Zins und Tilgung ca. 400.000 Euro betragen sollen. Diese 400.000 Euro wiederum sollen durch Einsparungen bei den Heiz- und Stromkosten (je ca. 13.000 und 4.000 Euro) sowie, überraschenderweise, auch schon mit Pachteinnahmen aus der Windkraft in Höhe von rund 390.000 Euro finanziert werden. Der Zeitplan sieht vor, dass die Sanierung der Berghalle in den Jahren 2025 und 2026 erfolgen soll. Diese Pläne des Bürgermeisters sind ein Fingerzeig, dass sich unsere Bevölkerung auch auf ein zügiges Tempo bei der Umsetzung des Großprojekts Windkraft einstellen kann
Die erfolgreiche Entwicklung Heroldstatts in der Vergangenheit war nicht durch die gleichzeitige Umsetzung verschiedener Großvorhaben gekennzeichnet. Stattdessen entwickelten die Bürgermeister und Gemeinderäte seit den 1970er Jahren die Gemeinde Schritt für Schritt weiter. Von dieser bewährten Arbeitsweise ist momentan nur wenig zu spüren.
Für den interessierten Leser sei noch angemerkt: im aktuellen Haushalt war für die kommenden Jahr ein Betrag von „nur“ 1,1 Millionen Euro für Sanierungsarbeiten an der Berghalle vorgesehen.
Zitat zum Schluss:
„Verfüge nie über Geld, ehe du es hast.“
Thomas Jefferson, US-amerikanischer Präsident und Finanzminister
Autor: Thomas Salzmann