Fragen und Antworten zum Statusbericht Windenergie

Gemeinderatssitzung vom 17. März 2025

1. Anzahl und Standort der Windräder

Wie viele Windräder sind konkret geplant?

Insgesamt werden in Heroldstatt mindestens acht Windräder errichtet:

  • Drei Stück im Windpark Ost (Durlocher Gemeindewald)
  • Fünf Stück im Windpark Nord (Unterhalb der Baugebiete „Hinter den Pfarrgarten I & II“, siehe Karte)

Wie hoch werden diese Anlagen sein?

  • Die Nabenhöhe der Anlagen in Magolsheim beträgt 162,50 Meter. (Siehe Skizze)
    Dies ist in etwa so hoch wie das Ulmer Münster, mit einer Höhe von 161 Meter. 
  • Laut Windpark-Investor werden in Heroldstatt entweder dieselben Windkraftanlagen wie in Magolsheim errichtet. Eventuell auch Modelle mit einer Nabenhöhe von 175 Metern.

Wo genau werden die Windräder im Osten aufgestellt?

  • Standort Durlocher: Zwei Windräder sollen entlang des zentralen Waldwegs,
     die dritte Windkraftanlage im unteren (südlichen) Bereich errichtet werden. 
  • Über den Windpark Nord wurde beim „Statusbericht Windenergie“ nicht gesprochen. 

Wann werden die Bäume im Durlocher fallen bzw. wann ist Baubeginn?

  • Der Baustart ist für das Jahr 2027 geplant. Da Bäume nur zwischen Oktober und Februar gefällt werden dürfen, gehen wir davon aus, dass dies nächstes Jahr der Fall sein wird.

Wann sollen die Windräder im Osten und im Norden in Betrieb genommen werden?

  • Der genaue Zeitpunkt steht derzeit noch nicht fest.

Wann erfolgt die Pacht-Vorauszahlung in Höhe von 3 Millionen Euro an die Gemeinde?
Die Auszahlung erfolgt in folgenden Schritten:

  • 2025: 800.000 Euro (im Dezember)
  • 2026: ca. 1,7 Millionen Euro
  • 2027: 540.000 Euro

Gibt es eine Visualisierung, die die Landschaft mit den geplanten Windrädern zeigen?

  • Derzeit existieren noch keine Visualisierungen.
  • Sobald die genauen Standorte im Sommer feststehen, sollen entsprechende Visualisierungen erstellt und bereitgestellt werden.
  • Wir haben einen groben Entwurf erstellt, der sich an einer durchschnittlichen Baumhöhe von 30 Metern orientiert. WICHTIG: Windräder, welche gegebenenfalls auf der angrenzenden Laichinger Gemarkung Richtung Suppingen (ebenfalls im Durlocher) errichtet werden könnten, sind hier NICHT zu sehen.
  • Ob und wenn ja, wie viele Windräder später auf Laichinger Gemarkung Richtung Suppingen aufgestellt werden, wissen wir leider nicht. Das dafür ausgewiesene Gebiet für Windkraft entnehmen Sie der untenstehenden Karte.

2. Konstruktions- und Bauprozess

Wie erfolgt der Bau der Windkraftanlagen im Detail?
Der Bauprozess gliedert sich in mehrere Schritte:

  1. Herstellung der Bauflächen, insbesondere der Kranstellflächen
  2. Errichtung der Zuwegungen
  3. Aushub der Baugrube
  4. Fundamentbau / Ausguss mit Beton
  5. Errichtung des Turms
  6. Installation der Großkomponenten

Wie werden die schweren Bauteile (z. B. Betonpfeiler) zum Bauplatz transportiert?

  • Tendenziell soll der Transport von unten erfolgen (südlich des Durlochers).
  • Eine detaillierte Streckenstudie existiert zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht, wird aber erstellt, wenn die exakten Standorte der Windkraftanlagen feststehen.
  • Eine Andienung über die Bundesstraße zwischen Feldstetten und Suppingen aus gilt als eher unwahrscheinlich.

3. Transparenz für Bauplatzkäufer im Baugebiet „Hinter den Pfarrgärten II“

Werden zukünftige Käufer von Grundstücken im Gebiet „Hinter den Pfarrgärten II“ darüber informiert, dass sie auf einen Windpark blicken werden? Gibt es eine rechtliche Verpflichtung zur Offenlegung dieser Information in den Kaufverträgen?

  • Bürgermeister Weber erklärte lediglich, dass die vorgeschriebene Mindestabstandsfläche von 1.000 m zwischen den Windkraftanlagen und dem Ortsgebiet eingehalten wird.

Fragen zur Windkraft aus der Bürgerschaft:

Von Seiten der Gemeindeverwaltung wird bzgl. der Windkraft immer nur von angeblichen Millionenbeträgen gesprochen. Das kann ja wirklich alles heißen. Ich bin stutzig geworden, als der BM auf der Infoveranstaltung im Oktober ´23 die Windkraft mit (Zitat) „Öl und Gold“ verglichen hat. Wie sieht der Deal zwischen Gemeinde und Schoeller SI genau aus? Was spielt ein Windrad pro Jahr ein bzw. wie hoch ist die Pacht?

Der Deal zwischen Gemeinde und Windkraftinvestor ist in den sogenannten Nutzungsverträgen geregelt, hier finden sich auch die konkreten Pachtvereinbarungen. Dabei gibt es zwei solcher Nutzungsverträge: Einmal für das Poolgebiet Ost mit dem Durlocher und einmal für das Poolgebiet Nord/Süd, wobei im Süden keine Windräder mehr gebaut werden können. Alles weitere ist leider geheim. Wir werden aber zeitnah einen Antrag auf Veröffentlichung dieser Nutzungsverträge zwischen Gemeinde und Windkraftinvestor stellen. Denn nur so können Sie als Bürger:innen wissen, welche Flächen genau betroffen sind und die Zahlen auch entsprechend überprüfen.

Wer ist auf die Idee gekommen, den Gemeindewald Durlocher als Windkraftfläche auszuweisen?

Das ist leider nicht-öffentlich, dürfen wir Ihnen also nicht sagen.

Fallen die Bäume im Durlocher noch vor der nächsten Bürgermeisterwahl oder erst danach?

Spannende Frage. Wenn wir eine Vermutung äußern müssten, würden wir darauf tippen, dass die Bäume im Durlocher nach der Bürgermeisterwahl gefällt werden.

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